Fragen zur Freundschaft



In der Schuld stehen. Jemanden einem Gefallen schuldig sein. Meine Lieben, diese Frage beschäftigt mich seit Kurzem. In der Schuld von Jemanden stehen. Und wir reden hier nicht von X Beliebigen.. sondern gezielt von Personen im nahen Freundeskreis. Familienangehörige, Freunde und Co.



Rechnen Freunde/ Familienangehörige Sachen auf?

Freundschaften gar Beziehungen, dürfen wir etwas aufrechnen? Hat das etwas mit Freundschaften zu tun? Oder ist das eigentlich nicht so, wenn man etwas aufrechnet, das wir es gleichzeitig als Besitz betrachten? Freundschaften sind ein neben und geben. Aber ist das nicht der Fehler? Entsteht da nicht direkt automatisch das Denken: Ich habe X Y schon so viel gegeben, das es doch an der Zeit
ist, das XY mir das jetzt zurückgibt.


Falsch gedacht! Eine Freundschaft ist: Ich möchte das es ihr gut geht


Zu dieser Erkenntnis kam ich, als eine gute Freundin sich bei mir wieder gemeldet hat: Freundinnen, die dann nur kommen wenn es ihnen selber schlecht geht. Von denen man Wochen nichts gehört hat, sich dann ärgert wenn sie aus dem Nix kommen und meinen, sie müssen ihr Problem jetzt laut rausposaunen. Das habe ich wirklich gedacht..

Die Wahrheit ist aber doch eine Andere




Aufzurechen, aufzuzählen, die ganze Zeit zu hoffen, jetzt kommt eine Gegenleistung. Welche Gegenleistung denn bitte? Denn es ist naiv einerseits zu denken, die Gegenleistung kommt, denn sie kommt nicht. Stattdessen Katastophen Stimmung, Welt Untergangsstimmung. Und wenn du ihnen erstmal zugehört hast, das Problem gelöst hast, verschwinden Sie plötzlich wieder aus dem Nichts.

Doch verschwinden Sie wirklich?


Am Mittwoch saß ich mit der besagten Freundin zusammen. Das Problem. Ein Nervenzusammenbruch. Hochzeitsvorbereitungen. Und um Siw daran zu erinnern, las ich Ihr vorab


 einen Teil der Hochzeitsrede, mit der sie mich beauftragt hat. 1 Minuten, 5 lange Sätze genügten, um sie zu beruhigen. Und ihr folgenden Satz herauszulocken: Wieso habe ich Dich als Freundin verdient? Du müsstest doch schon längst die Schnauze voll von mir haben?..Und ja, gelegentlich fühle ich mich ausgenutzt. Aber wenn ich weiß, es geht Ihr gut: dann geht es mir umso besser!
Wie geht Ihr mit so welchen Freunden um, beziehungsweise würdet Ihr Euch es geben ?

Kommentare

  1. Loyalität gehört bei mir zu Freundschaft dazu, das beinhaltet für eine Freundin da zu sein, auch wenn gerade nichts "zurückkommt" oder ich als Person etwas untergehe. Im Leben ist es ja immer ein auf und ab, es läuft selten gerade. Es kommt immer wieder ein Zeitpunkt, an dem ich mehr nehme als gebe.
    Du hast einen sehr schönen Beitrag verfasst, war interessant zu lesen. :)

    Liebe Grüße <3

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    1. Ich sehe das ähnlich. Ohne Loyalität, ist eine Freundschaft wirklich schwierig einzuhalten. Hab ein schönes Wochenende! :)
      Ganz liebe Grüße, Karoline :)

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  2. Liebe Karoline,
    ein schöner Beitrag, der zum Nachdenken anregt. Jedoch hatte ich einige Menschen an meiner Seite, die nur genommen und nie gegeben haben. Freundschaft beruht auf Gegenseitigkeit. Eine echte Freundin ist auch da, wenn du sie brauchst. Alles andere ist nun mal ausnutzen. Es kommt nicht darauf an, 1 : 1 zurück zu geben. Oder wie oft man sich sieht. Es gibt Zeiten wo einer im Vordergrund steht. Es sollte sich dann aber auch annähernd die Waage halten. Wie bei einer guten Kommunikation auch. Kein Mensch möchte nur Monologe anhören, sondern auch mal zu Wort kommen. Und ist es eine gute Freundin, dann wird sie auch darauf schauen.
    Einen schönen Abend wünsche ich dir Liebes,
    herzliche Grüße
    Silvia

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    1. Hallo Silvia,
      lieben Dank für deine Gedanken! Ich finde den Vergleich mit der Waage wirklich als sehr zutreffend und schön! :)
      Ganz liebe Grüße, Karoline :)

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  3. Ich denke, es kommt darauf an, wie ich mich dabei fühle. Wenn ich mich tatsächlich nur ausgenutzt fühle, beende ich die Freundschaft oder distanziere mich zumindest mehr. Wenn ich weiß, es hat nix mit mir zu tun, die Freundin ist eben so, z.B. eine emotionale "Chaotin" und es macht mir nichts aus, fast immer diejenige zu sein, die "gibt"... dann: nur zu! Das mit dem Geben und Nehmen ist ja sehr subjektiv, manchmal ist Geben ja auch ein Nehmen. Erwartungshaltungen sind halt eher schlecht... wenn ich ein "Danke!" oder eine Gegenleistung erwarte, werd ich wohl immer das Problem haben, nichts zurückzubekommen.
    Liebe Grüße, Maren

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    1. Hallo Maren,
      da hast Du recht, manche Personen wissen das noch nicht mal. Umso schöner wenn man plötzlich aus dem Nichts etwas Schönes von Ihnen hört :).
      Ganz liebe Grüße, Karoline :)

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  4. Schwer zu beantworten, da es vom Grad der Freundschaft abhängt und wie sehr ich diese Person mag. Ich habe Kindergartenfreunde, die eigentlich meine besten und liebsten Freunde sind, und ich sehe sie nur selten, wir lieben uns einfach für das, was wir sind und wir helfen uns gleichermaßen aus der Ferne. Andere sind hier an meiner Seite und kommen oft nur dann zu mir, wenn sie es brauchen. Sind sie wirklich meine Freunde? Ich glaube nicht.
    Freundschaft ist für mich ja ein Geben und Nehmen, aber ohne die Punkte zu zählen, wer mehr gibt oder mehr bekommt. Einfach so!
    Liebe Grüße und schönes Wochenende,
    Claudia

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